Veranstaltungen

Aktuelle Ausstellung

Grüffelo im Wald

Der Grüffelo in Weinheim

Der Grüffelo in Weinheim - ein Mal- und Lesezimmer für die ganze Familie im Museum.
  
Dauer: Samstag, den 7. Mai 2022, verlängert bis Donnerstag, den 30. Mai 2024.

Für Kindergärten und Schulklassen auch außerhalb der Öffnungszeiten nach Terminvereinbarung geöffnet.

Rückblick 2022

Winter ade - Frühling in Weinheim

Die Bergstraße ist eine reizvolle Landschaft. Sie ist verwöhnt von mildem Klima und wurde geschätzt von Reisenden in den letzten 200 Jahren.
Weinheim im Frühling und im Blütenschmuck hat daran einen lebhaften Anteil – auf Gemälden, Grafiken, Fotos und Postkarten.
Zudem findet alljährlich am Sonntag Laetare der Sommertagszug statt, ein Fest, bei dem der Winter vertrieben und der Sommer herbeigesehnt und herbeigesungen wird.
Die Ausstellung lädt Sie ein, den Frühling in Weinheim zu genießen.
  
Ausstellungsdauer: Samstag, den 5. März bis Sonntag, den 1. Mai 2022

Rückblick 2021

Gurs 1940

22. Oktober 1940 Deportation nach Gurs

Die Inschriften auf dem Friedhof in Gurs in Südwestfrankreich nennen auch Namen von Weinheimer Bürgerinnen und Bürgern, die an Hunger, Mangelernährung, Kälte und Infektionskrankheiten starben – viele in den ersten Monaten nach ihrer Ankunft.
Aus Weinheim waren es vermutlich 54 Personen (die Angaben in den Unterlagen sind unterschiedlich), aus Lützelsachsen fünf Personen, die am 22. Oktober 1940 deportiert wurden. Menschen aller Altersstufen und aus vielen Berufen: Ernst Rapp war vier Jahre alt, Doris Hirsch sieben Jahre, Kurt Altstädter zehn Jahre. Die ältesten waren Recha Heil (73 Jahre), Emma Lehmann (82 Jahre) und Emilie (70 Jahre) und David Benjamin (69 Jahre).
Die jüdischen Weinheimer Bürger wurden in den frühen Morgenstunden des 22. Oktobers von ihrer bevorstehende Abschiebung in Kenntnis gesetzt. Ihnen blieb nur wenig Zeit, ihre Koffer zu packen. Die Menschen wurden aus ihren Wohnungen durch die Polizei geholt. Ihr Weg führte sie meist durch die Hauptstraße, wo sie von den anderen Weinheimer Bürgern bemerkt werden mussten, in den Schlosshof. Das Schloss war seit 1938 im Besitz der Stadt Weinheim und Sitz der Stadtverwaltung. „Herzzerreißend, zu sehen, wie am 22. Oktober 1940 unsere jüdischen Mitbürger am Tage ihrer Deportierung verzweifelnd, zitternd und zagend auf dem Rathaushof nach Hilfe und Beistand sich umsehen, ohne eine Hand zu spüren“, schreibt Daniel Horsch in seinem 1964 erschienenen Aufsatz über den Friedhof in Gurs. Vom Weinheimer Schlosshof aus ging es weiter nach Mannheim, wo die Züge warteten. Das in Weinheim zurückgebliebene Vermögen wurde erfasst und beschlagnahmt, das Mobiliar und die Haushaltsgegenstände schließlich im Obstgroßmarkt öffentlich versteigert, die Häuser und Grundstücke verkauft.
Auch die Juden in Lützelsachsen wurden mit einem Lastauto abgeholt und nach Mannheim gebracht.
Für viele Weinheimer und Lützelsachsener Bürgerinnen und Bürger war Gurs in Südwestfrankreich eine Zwischenstation auf einem Weg, der schließlich in den Vernichtungslagern im Osten Europas, v.a. im Vernichtungslager Auschwitz, endete.

Aus Anlass des 80. Jahrestages der Deportation nach Gurs gestaltete die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Kooperation mit Partner*innen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Frankreich eine Ausstellung, die 2021 an zahlreichen Orten in Deutschland und Frankreich gezeigt wird.

In Weinheim war die Ausstellung vom 9. November 2021 bis 27. Februar 2022 im Museum der Stadt Weinheim zu sehen, ergänzt durch Dokumente zur Deportation aus Weinheim.


Hier Informationen zur Ausstellung "Gurs".
https://www.gurs1940.de

Ausstellungsbild einer Kuh "Das geht auf keine Kuhhaut"

"Das geht auf keine Kuhhaut" - Vom Ursprung deutscher Redensarten

 Unsere Sprache hat sich über viele Jahrhunderte entwickelt, geformt und verändert. Ausdrücke und Begriffe entstanden, haben im Laufe der Zeit ihre Bedeutung geändert oder sind ganz verschwunden. Außerdem ist unsere Sprache sehr bildhaft: Viele Wörter und Redensarten gehen auf alltägliche Gegenstände oder Verrichtungen zurück, die heute nicht mehr geläufig sind. Sie stammen aus einer Lebenswelt, die bäuerlich oder von unterschiedlichen handwerklichen Tätigkeiten und Berufen geprägt war. Alltägliche Begriffe wurden zu Symbolen oder Metaphern. Ein Steckenpferd war nicht mehr nur ein Kinderspielzeug, sondern wurde der Begriff für alle möglichen Zeitvertreibe. Ein Pferd an die Kandare nehmen wurde übertragen auf das harte Anfassen von Menschen.Überhaupt zeugen viele dieser „althergebrachten“ Redewendungen von einer Zeit mit derben, rauen Umgangsformen, von einem Alltag, in dem oft gestraft und gezüchtigt wurde. Das Martialische mancher Wendungen („durch den Wolf drehen“, „in die Mangel nehmen“) wurde im heutigen Sprachgebrauch abgeschliffen und wird nicht mehr wörtlich genommen.Manche Redensarten sind mittlerweile (fast) vergessen, man begegnet ihnen nur noch in alten Büchern, andere sind weiterhin in Gebrauch, ohne dass man genau weiß, woher sie ursprünglich abgeleitet wurden. Was hat der Spruch mit der Kuhhaut auf sich, was ist oder war eigentlich ein Kerbholz?
Wenn diese Ausstellung bildhafte Redensarten der deutschen Sprache mit ihren konkreten Bezügen und Hintergründen zusammenbringt, dann ist das sowohl ein Stück Sprachgeschichte als auch Alltagsgeschichte. Und weil viele Exponate aus Weinheimer Haushalten stammen, besichtigen wir in dieser Ausstellung auch ein Stück Stadtgeschichte.
Wir vergewissern uns also unserer Sprachbilder und erinnern uns zugleich an vergangene Lebens- und Arbeitswelten. Am Ende lernen wir womöglich, noch sorgsamer mit den Wörtern umzugehen und unsere historische Herkunft zu verstehen, also: woher wir kommen.
Redensarten zu entschlüsseln kann lehrreich sein, auf jeden Fall ist es aber auch kurzweilig und reich an Überraschungen. Offen bleibt, welche Sprachbilder und Redeweisen in der heutigen Zeit gerade entstehen und an welche davon man sich in fernerer Zukunft noch erinnern wird.
Exponate, die nicht aus der Sammlung unseres Museums stammen, werden uns freundlicherweise von Bürgerinnen und Bürgern aus Weinheim und der näheren Umgebung ausgeliehen.
Die Erklärungen der Redensarten stammen überwiegend aus „Zitate und Redewendungen“ (Band 27 der Brockhaus Enzyklopädie 20. Auflage, 1996 ff).
Dr. Alexander Boguslawski

Einzelne Objekte der Sonderausstellung werden auf der Internetseite des Museums vorgestellt.

Der Katalog zur Ausstellung ist für 5 Euro erhältlich.


 

Albert Ludwig Grimm (1786 - 1872)

Pädagoge, Schriftsteller und Oberbürgermeister in Weinheim, Parlamentarier in Karlsruhe, im Ruhestand in Baden-Baden.

Am Dienstag, den 5. November 2019  wurde die neue Studio Ausstellung über Albert Ludwig Grimm (1786-1872) eröffnet.
Zu sehen sind Leben und Werk des bekannten Weinheimers Albert Ludwig Grimm.

Rückblick 2020

Marga Müller (1932-2019) - was bleibt

Marga Müller begann 1972 mit der naiven Malerei ohne Schulung oder Ausbildung, nachdem ihr Mann Ferdinand Müller ihr einen Ölfarbkasten geschenkt hatte.
Seither war sie bekannt für ihre kleinformatigen naiven Gemälde.
Sie zeigen Hausansichten in Weinheim oder im Urlaub in Frankreich, Menschen in alltäglichen Situationen oder kuriose Ereignisse und Geschichten, die sie oft den Zeitungsmeldungen entnahm.
Marga Müller starb am 1. Februar 2019.
Aus ihrem Nachlass wurde diese Ausstellung zusammen gestellt.
Der Verkaufserlös geht an sos Kinderdorf.

Dauer der Ausstellung: 21. Januar bis 19. April 2020

Rückblick 2019

Elvira Wadin - Scherenschnittwerke 1942-1979

Elvira Wadin, geboren 1926 in Berlin, war zuerst Mitarbeiterin und dann zwischen 1972 und 1980 Museumsleiterin in Weinheim. Ihre Fingerfertigkeit zeigt sich in ihren Scherenschnitten.
"Das Geringste auf Erden ist der Schatten. Diese Momentaufnahme ist leicht und flüchtig wie ein Windhauch. Schon in der nächsten Bewegung ist der Zauber manchmal dahin und  alles wirkt sehr gewöhnlich. Auf diesen einen Augenblick versuchte ich mich zu konzentrieren. Wenn ich einen guten Tag erwischte, gab es brauchbaren Charme, den ich in die Arbeit umsetzen konnte. Was ich mit schwarzem Papier, den geeigneten Schnittwerkzeugen und Inspiration bewirken konnte, zeigen diese Scherenschnitte."

Dauer der Ausstellung: 24. September 2019 bis 12. Januar 2020

Rippenweier zu Gast in Weinheim

Die drei Orte Rippenweier, Rittenweier und Heiligkreuz liegen im vorderen Odenwald.
Die Gemarkung umfasst das Quelleinzugsgebiet des All-, Apfel- und Atzelbachtales und wird begrenzt vom Steinberg (427m), der Göllhecke, dem Kanzelberg und der Ursenbacher Höhe.
Das Landschaftsbild wechselt von Streuobstwiesen und Ackerfluren zu ausgedehnten Mischwaldkuppen. Seit 1972 gehört Rippenweier zu Weinheim.
In der Ausstellung wird das Leben und die Versorgung auf dem Land in den vergangenen 150 Jahre vorgestellt: Land- und Viehwirtschaft, Obstanbau, Apfelwein, aber auch die kleinen Lebensmittelläden, die Schule und die Kirche und das gesellige Leben.

Dauer der Ausstellung: 9. April bis 15. September 2019

Sepp Herberger und Weinheim

Anlässlich des Jugendfußballturniers an Pfingsten zeigen wir eine kleine Ausstellung über "Sepp Herberger und Weinheim" im Erdgeschoss des Museums.
Sepp Herberger, geboren in Mannheim-Waldhof, hat seine Frau Eva aus der Karlstraße 12 in Weinheim geheiratet. Sie lebten ab 1952 in Hohensachsen.
Er war Fußballer, Trainer und führte die Nationalmannschaft 1954 zum Weltmeister Titel. Das ist gerade vor 65 Jahren gewesen.
Unvergessen sind Sätze wie: "Der Ball ist rund", "Ein Spiel dauert 90 Minuten" und „Fußball ist deshalb spannend, weil niemand weiß, wie das Spiel ausgeht“.

Dauer der Ausstellung:  Pfingsten bis 1. September 2019

Stefan Matussek Dialogmomente - Rollenspiele

Stefan Matussek, geb. 1960 in Heidelberg, studierte Kommunikationsdesign in Darmstadt.
Er arbeitet freiberuflich als Dipl. Grafikdesigner und Illustrator in Weinheim sowie als Lehrbeauftragter für unterschiedliche Bildungsträger.
Nach Beteiligungen in Gruppenausstellungen ist dies seine erste Einzelausstellung.
Seine Arbeiten zeigt er in der Arbeitsumgebung des Herrenschneider-Ateliers seiner Eltern, das sie von 1957 bis 2000 in Weinheim betrieben.
„Dialogmomente“ sind Polaroid-Portraits prominenter Teilnehmer aus Fernsehbeiträgen und Talkshows, die mit Nahlinse vom Bildschirm fotografiert, teils malerisch und digital umgesetzt, als „Rollenspiel“ in Kombination mit den Utensilien der Schneiderwerkstatt subtil präsentiert werden.
Die Ausstellung bietet Anlass zur Selbstbetrachtung und weckt Neugier auf kreative Berufe.


Ausstellungsdauer: 15. Januar bis 31. März 2019

Rückblick 2018

Weinheim - Bilder einer Stadt - Pictures of a city - Photos d'une ville - Fotos de una ciudad

Die beliebten Fotos aus dem Weinheimer Bildband kommen ins Museum der Stadt !

Ausstellungsdauer: 4. September 2018 bis 6. Januar 2019

Weinheimer Portraits

Ein Porträt oder Portrait bzw. Bildnis ist ein Gemälde, eine Fotografie, eine Plastik oder eine andere Darstellung einer Person. Das Porträt zeigt in der Regel das Gesicht der Person. Bei der Darstellung mehrerer Personen spricht man von einem Doppelporträt beziehungsweise Familienporträt oder Gruppenporträt.
Im engeren Sinn versteht man unter einem Porträt ein künstlerisches Bildnis. Ein porträtierender Künstler wird als Porträtist bezeichnet. Ein Porträtist versucht in der Regel nicht nur das Aussehen einer Person abzubilden, sondern auch ihr Wesen bzw. ihre Persönlichkeit im Porträt darzustellen (oder zu karikieren, zu übersteigern oder zu idealisieren).
Aus der Sammlung des Museums der Stadt Weinheim sind Zeichnungen und Gemälde, aus dem Stadtarchiv Weinheim Fotografien zu sehen. Ergänzt werden diese durch private Leihgaben von Weinheimerinnen und Weinheimern.

Ausstellungsdauer: 17. April bis 30. August 2018

Carl Kornmeier und das Müll

Carl Kornmeier, am 19. Februar 1892 in Weinheim geboren, blieb seiner Heimatstadt und dem Müll zeit seines Lebens eng verbunden. Nach einer Tüncherlehre und einer Ausbildung zum Kunstmaler in Karlsruhe machte er sich selbständig. Werkstatt und Atelier waren in der Burggasse 13. Seine Spezialität war die Dekorations- und Schildermalerei, sein künstlerisches Interesse galt jedoch Motiven aus Weinheim. Er starb am 26. Januar 1981 in Weinheim.
Der vor dem Müllheimer Tor gelegene Stadtteil Müll war im Mittelalter zur Versorgung der Burg Windeck entstanden. Am Grundelbach entstanden zahlreiche Mühlen: die Schwabenmühle (Müllheimertalstraße 3), die Öhligmühle (Müllheimertalstraße 5), weitere Ölmühlen (Müllheimertalstraße 19 und 31) und die Waldmühle (Müllheimertalstraße 29). Die Wasserkraft nutzten im 19. Jahrhundert einige Industriebetriebe: die Maschinenfabrik Platz / Badenia (Landwirtschaftliche Maschinen), die Firma Carl Freudenberg (Gerberei) und die Feilenfabrik Reinig / Freymann / Steuerwald.
Das Müll war außerdem bekannt für sein geselliges Leben und seine Gastwirtschaften: "Zum Goldenen Schwanen", "Zur Finkenburg", "Zum Odenwald", "Zum Goldenen Stern", "Zum Müllheimer Tal" oder "Bienhaus" und "Zur Burg Windeck", von denen keine mehr besteht.
Nach 1998 hat sich der Stadtteil durch den Abbruch des Werks Müll der Firma Freudenberg stark verändert: am wieder offen fließenden Grundelbach entstand das Wohngebiet "An der Steinbüchse".

Ausstellungsdauer: 16. Januar bis 8. April 2018

Rückblick 2017

Ernte 1817 - 2017

Das Museum der Stadt Weinheim besitzt einen sehr seltenen Erntedankkranz aus dem Jahr 1817. Als im April 1815 der indonesische Vulkan Tambora ausbrach, erzeugte das eine gewaltige Eruptionssäule bis in die Stratosphäre, wo der Ascheschleier die Sonnenstrahlen reflektierte. Im darauffolgenden Jahr ohne Sommer 1816 kam es weltweit zu Missernten und Hungersnöten. Erst im Jahr 1817 gab es wieder eine gute Ernte und man feierte am 28. September Erntedank.

Die Ausstellung zeigt in Beispielen, wie in den vergangenen 200 Jahren Obst- und Weinbau sowie Landwirtschaft betrieben wurde, wie man abhängig ist vom Wetter: Frost im Frühjahr, Hagel und Überschwemmungen oder übermäßiger Trockenheit.
 
Die Ausstellung zeigt auch, wie sich die Landschaft der Bergstraße verändert hat: Weinberge und Obstbäume an den Berghängen sind vielfach verschwunden, Wiesen und Äcker in der Ebene verändert durch Zusammenlegung und Flurbereinigung, Straßenbau, Freizeitanlagen, Gewerbeansiedlung und Wohnbebauung Richtung Westen.

Ausstellungsdauer: 26. September 2017 bis 7. Januar 2018

Haut der Stadt - Wir ziehen die Stadt bunt an ! Eine Installation mit Stoffen, Kleidung und Puppen an zwei Orten

Ein Kunstprojekt mit SchülerInnen der 3. und 4. Klassen der Friedrich-Grundschule, SchülerInnen der 8b der Friedrich-Realschule mit der Künstlerin Loraine Heil.

Ausstellungsdauer: 28. November bis 10. Dezember 2017

Gefördert durch: Bürgerstiftung Weinheim, Freudenberg Stiftung Weinheim, Kulturbüro der Stadt Weinheim, Forschungsgruppe Modellprojekte e.V.

Die Idee, mit Stoffen zu arbeiten, wurde von den SchülerInnen begeistert aufgenommen und mit viel Fantasie umgesetzt. Die Vielfalt der verwendeten Materialien und das kreative Arbeiten an den Puppen regt gleichzeit das Nachdenken über Individualität, Selbstbild, Wahrnehmung, Erinnerung an Folklore, Heimat und Mode an.
So ist das Anliegen dieser Kunstaktion, sich einzumischen in das gängige Treiben, dabei eingefahrene Sehgewohnheiten zu unterlaufen, um für neue Lebensmuster Aufmerksamkeit zu schaffen. Über Stoffreste und Kleidung das Sinnliche nach Außen tragen, sich Selbst und Anderen näherkommen und so den sozialen Reichtum wiederentdecken. (Loraine Heil)

Künstlergruppe Punkt stellt aus

Stämmig und stabil treten die Figuren von Hildegard Peetz den Betrachtern entgegen. Trotz ihrer untersetzten Körperform, selbstbewusste Charaktere der alltäglichen Lebenswelt. „Jagdtrophäen“ wie Kuh, Huhn und Hase treten mit ihnen in Verbindung. Miniaturen im Postkartenformat und Arbeiten auf Papier ergänzen die Installationen.
 
Die Bilder von Helga von Jena sind ungegenständlich. „Farberinnerungen“, dicke und dünne Pinselstriche, Zeichen, Chiffren neben- und übereinandergesetzt, schreibend gemalt, weben ein Muster, das luftig, transparent bleibt. Sie vermitteln den Eindruck visueller Fundstücke aus umgebender Stadt- und Naturlandschaft.
 
Zweidimensionalität im Raum ist nur scheinbar ein Widerspruch, der erahnen lässt, dass auch das Konzept der dritten Dimension wohl zu kurz greift. Ausdruck und Inhalte, Farbe und Textur, Klang und Bewegung, Wort und Schrift sind Themen, die den Theatermenschen Stefan Umhey in seiner künstlerischen Arbeit begleiten.
 
Rita Rösslings Bilder bersten vor Leben, der Mensch in all seinen Facetten steht dabei im Mittelpunkt der ihn umgebenden, wunderlichen Welt und er/sie kämpft immerfort um die Behauptung eines Platzes in Raum und Zeit. Witz und Nachdenklichkeit halten sich die Waage und genau diese frohgemute Kontinuität zwischen gestern und morgen offenbart sich im Gesamtwerk der Künstlerin.

Karl-Heinz Treiber sagte bei der Eröffnung: "Das ganze Haus ist eine Entdeckungsreise".

Ausstellungsdauer: 4. Juli bis 10. September 2017

Hello it's me

Schülerinnen aus dem Kunst-Neigungskurs am Werner-Heisenberg-Gymnasium haben sich im Unterricht u.a. mit Rembrandt und Cindy Sherman auseinandergesetzt. Auf der Suche nach einem Bild von sich selbst entstanden Arbeiten aus dem Bereich der Grafik, der Malerei, der Fotografie und der Plastik, mit denen sie nun sagen können „Hello it’s me“.

Es stellen aus: Cora Beck, Aylin Dogrucan, Aila Farley, Pauline Grünbacher, Alina Holtschmit, Leana Kaus, Jasmin Krostitz, Alisha Meißner, Maya Merißen, Sarah Popp, Safina Rehberger, Marie Schuhmann, Linda Schumacher, Zoé von Kraewel, Celine Witon, Alina Zoumis

Ausstellungsdauer: 20. bis 28. Juni 2017

Anne Sommer-Meyer Echte Dinge Sammlungen, Bilder, Objekte

Anne Sommer-Meyer wurde 1955 in Neckarsulm geboren.
Sie studierte in Darmstadt Illustration und Kommunikationsdesign und arbeitet als freie Künstlerin in den Bereichen Konzept, Objekt und Malerei.
Seit 1985 lebt sie in Weinheim an der Bergstraße und ist mit dem Maler Michel Meyer verheiratet.
 
„Ein Teil meiner Arbeit richtet sich auf die kleinen Dinge oder großen Themen des Alltags – auf oft fast vergessene, unspektakuläre Nebensächlichkeiten.
Die Themen dieses Arbeitsbereichs sind meist aus Haus, Hof, Garten und Küche. Aber auch die naive Visualisierung von Zitaten, Phrasen und Redewendungen aus dem Alltag, Nachrichten, Religion oder Volksglauben. Es ist eine Mischung zwischen Abtauchen in Alltagswahrnehmung und dem Aufsteigen von Assoziationen. Formal können dies konzeptionelle Arbeiten sein, die aus Sammlungen alltäglicher Fundstücke bestehen, die in neuen oder ungewöhnlichen inhaltlichen Zusammenhängen zu etwas „Neuem” oder „Anderem” seriell geordnet werden oder Schaugerichte, Plastiken, Installationen, Fotos, Zeichnungen oder Malerei sein.”
 
Weinheim im Januar 2017
Anne Sommer-Meyer


Ausstellungsdauer: 4. April bis 10. Juni 2017

Kleine Kunst und große Namen - Exlibris aus einer Privatsammlung

Fast 500 Jahre gibt es sie nun: die kleinen Blätter, die man, zur Dokumentation des Besitzes, in den vorderen Einbanddeckel eigener Bücher klebte. Kulturgeschichtlich, kunstgeschichtlich und buchkundlich sind sie gleich wichtig. Sie wurden zu einem außerordentlich verbreiteten Sammelgebiet. Jahrzehntelang waren sie immer wieder in Vergessenheit geraten: eine wechselvolle Geschichte – mit der Geschichte des Buches und der jeweiligen Einstellung dazu naturgemäß eng verknüpft.
 
Werbegrafik auf Marken, Schildern, Sammelbildern, Notgeld, Aktien, Menukarten, alles Gebrauchsgrafik, die gesammelt wurde wegen des ästhetischen Reizes oder der Kuriosität halber, aber auch wegen eines künstlerischen Anspruchs.
 
Die meisten Exlibris dieser Sammlung entstanden um 1900, die Spanne reicht vom späten 18. Jahrhundert bis 1914. Der Sammler, ein Notar im Elsass, hat diese oft direkt beim Grafiker erworben und sorgfältig auf Karton aufgeklebt und beschriftet.
Viele damalige Grafiker sind uns heute gut bekannt wie Franz Marc, Charles Spindler, Raphael Kirchner, Otto Ubbelohde, Heinrich Vogeler, Hans Thoma usw.
Vom klassischen Wappen Exlibris bis zu humorigen Szenen, memento mori und reinstem Jugendstil bietet die Sammlung einen Einblick in ein vor über 100 Jahre exklusives Sammelgebiet mit künstlerischem Anspruch.
 

Ausstellungsdauer: 24. Januar bis 26. März 2017

Rückblick 2016

Stillleben - Aus der Sammlung des Museums

Die Bezeichnung Stillleben (ndrl.: stilleven, frz.: nature morte = tote Natur, ital.: natura morta) umfasst die Darstellung lebloser oder unbewegter Gegenstände (Blumen, Früchte, Jagdbeute, Gläser, Instrumente o.a.). Deren Auswahl und Gruppierung erfolgt nach inhaltlichen (oft symbolischen) und ästhetischen Aspekten. Aus der Sammlung des Museums der Stadt Weinheim werden Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Radierungen des 19. und 20. Jahrhunderts zu sehen sein.

Ausstellungsdauer: 27. September 2016 bis 8. Januar 2017

Horst Busse - Die Erdfarben Weinheims

Horst Busse wurde 1955 in Weinheim geboren. Er lebt und arbeitet hier. Für dieses Ausstellungsprojekt verwendet er Erdfarben aus Weinheim und Umgebung.

Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen bei den Kreiskulturwochen des Rhein-Neckar-Kreises und beim Kunstförderverein Weinheim.
Projekt/ Installation/ Aktion "alla" Alte Lackierfabrik Freudenberg (1988) und
"alla 2" ehemalige Vileda-Fabrikgebäude Freudenberg (1995)
Retrospektive: 30 Jahre Kunstförderverein Weinheim - 30 Künstler/innen (2016)
Zahlreiche Kunstprojekte mit der Hans Freudenberg Schule Weinheim
Arbeiten in öffentlichen Sammlungen:
Regierungspräsidium Karlsruhe, Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis, Stadt Weinheim, Gemeinde Hirschberg, Stadt Walldorf

Ausstellungsdauer: 5. Juli bis 18. September 2016

Marga Müller - Weinheimer Häuser

Marga Müller begann 1972 mit der naiven Malerei ohne Schulung oder Ausbildung, nachdem ihr Mann Ferdinand Müller ihr einen Ölfarbkasten geschenkt hatte. Seither ist sie bekannt für ihre kleinformatigen Gemälde. Sie zeigen historische Schaufenster und Hausansichten mit Menschen in alltäglichen Situationen.

"Diese Malweise gehört ihr selbst. Sie kopiert nicht, ahmt nicht nach. Alle Bilder sind einmalig. Wohl kennt und liebt sie die großen Vorbilder der naiven Malerei, aber sie hat für sich selbst einen eigenen Weg gefunden. Dabei hat sie etwas Wesentliches entdeckt. Als wesentlich bezeichne ich die Freude am Detail, den Scherz und den heiteren Ablauf der Dinge. Sie ist sozusagen Margas aufgestellte Welt. Die können wir betrachten und uns - wenn wir wollen - darin wiederfinden. Denn das ist ja das Schöne an diesen Bildern, dass sich niemand ausgeschlossen fühlen muss. Erwachsene wie Kinder dürfen staunen."
Hans-Joachim Gelberg (2006)

Ausstellungsdauer: 19. April bis 19. Juni 2016

Menschen im Krieg 1914-1918 am Oberrhein / Vivre en temps de guerre de deux côtés du rhin 1914-1918

Zur Erinnerung an den Ersten Weltkrieg präsentieren das Landesarchiv Baden-Württemberg und die Archivs Départementales du Haut-Rhin eine gemeinsame deutsch-französische Wanderausstellung. Zum ersten Mal wird in einer grenzüberschreitenden zweisprachigen Ausstellung eine Gesamtschau auf die Region am Oberrhein geworfen, die in den Jahren 1914 bis 1918 Kampfgebiet und Heimatfront zugleich war.
Im Mittelpunkt der Präsentation steht nicht eine traditionelle Miliärgeschichte, sondern das Leiden der gesamten Bevölkerung, der Soldaten und Zivilisten, der Gefangenen, Verletzten und Sterbenden, der Frauen und Kinder. Alle waren dem Krieg als Täter und/oder Opfer ausgeliefert. 32 Biographien machen exemplarisch deutlich, wie der Kampf alle Lebensbereiche in Baden und im Elsass erfasste und vergiftete. Hinter der Maske des Krieges treten die Gesichter und Schicksale der Menschen hervor, die zum Frieden mahnen.
Die Ausstellung wurde 2014 parallel in Karlsruhe und Colmar eröffnet. Es folgten weitere Stationen an zahlreichen Orten in Deutschland und Frankreich. Die reich bebilderte Wanderausstellung wird vor Ort jeweils durch weitere Weinheimer Exponate ergänzt.

Katalog: Menschen im Krieg 1914-1918 am Oberrhein, 316 S., 26 Euro.

Ausstellungsdauer: 27. Januar bis 10. April 2016

Rückblick 2015

150 Jahre Max und Moritz

Jeder denkt: die sind perdü, aber nein - noch leben sie !

... und das seit 150 Jahren, als Wilhelm Busch (1832-1908) die beiden Bösewichter seiner "Bubengeschichte in sieben Streichen" im Jahr 1865 ins literarische Leben rief. Seither tummeln sie sich munter nicht nur in deutschen Kinderstuben, sondern weltweit, und erfreuen nach wie vor auch Erwachsenen, die sich dabei gerne an die Lektüre ihrer Kindheit und Jugend erinnern.
Das Museum der Stadt Weinheim feiert den Geburtstag von Max und Moritz mit einer Sonderausstellung aus der Kinderbuchsammlung von Walter und Nadine Sauer, Neckarsteinach.
Gezeigt werden neben z.T. handkolorierten Originalausgaben des Verlags Braun und Schneider, München, viele nach dem Ablauf der gesetzlichen Schutzfrist im Jahr 1958 erschienen Nachdrucke verschiedener Verlage, zahlreiche Übersetzungen in Fremdsprachen und Mundarten sowie Nachahmungen des Buches (sog. Buschiaden).
Ergänzt werden die Vitrinen durch allerlei Max-und-Moritz-Objekte: Spiele, Porzellan, Figuren, Reklame, Postkarten, Bilder und dergleichen.
Als Wilhelm Busch seinem Verleger das Manuskript seines Buches zusandte, bat er ihn, "das Ding recht freundlich in die Hand zu nehmen und hin und wieder ein wenig zu lächeln". In diesem Sinne wünschen sich auch die Ausstellungsmacher und die Museumsleitung, dass die Besucher die Ausstellung "recht freundlich" aufnehmen und "hin und wieder ein wenig lächeln".

Ausstellungsdauer: 29. September 2015 bis 03. Januar 2016

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Eta Bender Oden - Bücher . Bilder . Noten

Eta Bender wurde 1948 in Heidelberg geboren und verbrachte ihre Kindheit in Weinheim.
Seit Jahrzehnten lebt sie in Berlin. Sie ist in Weinheim bekannt durch zwei Ausstellungen in der Volksbank Weinheim 1999 und 2014 sowie durch den städtischen Kunstankauf.
In der Ausstellung zeigt sie verschiedene Bildtechniken, u.a. übermalte Notenblätter.
Die grazile Verschmelzung von Noten als Hinter- oder Untergrund plastisch-farbiger Geschehnisse wirkt ganz und gar beschwingend auf die Wahrnehmung. Man meint sogar, Töne zu hören.

Ausstellungsdauer: 14. Juni - 13. September 2015

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Bäckersgass un Lennebrunnen - Historische Fotos aus Lützelsachsen

Zu einer Zeitreise durch das alte Lützelsachsen lädt die Ausstellung in den Sommerferien ein.
Ein Jahr lang haben Bürgerinnen und Bürger von Lützelsachsen alte Fotos zusammengetragen, haben auf Speichern, in Kartons und in Alben gestöbert. Hunderte von Fotos wurden gesichtet und im Stadtarchiv gescannt. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl dieser Fotos, ergänzt durch Exponate aus vergangenen Tagen.
Zu vielen der Fotos gibt es sicherlich spannende und unterhaltsame Geschichte, bekannte Gesichter tauchen auf, aber auch Unbekanntes. Deutlich wird, wie sehr sich Lützelsachsen und das Leben im Dorf in den letzten 100 Jahren verändert hat.
Allen, die Fotos und Exponate zur Verfügung gestellt haben, sei herzlich gedankt !
Die Ausstellung wurde organisiert von der Verwaltungsstelle Lützelsachsen, Archiv und Museum der Stadt Weinheim mit Unterstützung zahlreicher privater Leihgeber.

Ausstellungsdauer: 4. August - 6. September 2015

Anschrift

Amt für Kommunikation, Kultur, Tourismus & Wirtschaft
- Museum -
Amtsgasse 2
69469 Weinheim

Tel.: 06201 / 82 - 334
Fax: 06201 / 82 - 309
e-mail

Hinweis:
Das Gebäude ist nicht barrierefrei.

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Öffnungszeiten:
Di. - Do. 14.00 - 17.00 Uhr
Sa. 14.00 - 17.00 Uhr
So. 10.00 - 17.00 Uhr

Bitte beachten Sie die unterschiedlichen Sprechzeiten der einzelnen Ämter und Dienststellen.
Wir haben gleitende Arbeitszeit. Sie erreichen uns telefonisch:

Mo. - Fr.. 08.00 - 12.00 Uhr
Mo. - Mi. 14.00 - 16.00 Uhr
Do. 14:00 - 18:00 Uhr