Oberflockenbach jetzt auch digital spitze

Oberflockenbach ist der höchstgelegene Ortsteil der Großen Kreisstadt Weinheim. Nun ist er auch digital an der Spitze. Die Baufirma Aytac und der Highspeed-Netz-Zweckverband Rhein-Neckar Fibernet konnten der Stadt jetzt den Abschluss der Glasfaser-Bauarbeiten melden – zwei Monate früher als ursprünglich geplant.

„Das ist ein guter Tag für die Bevölkerung im Ort, vor allem auch für die Gewerbetreibenden“, freute sich Ortsvorsteherin Carola Meyer, die den Ablauf in den vergangenen zwei Jahren intensiv begleitet hat. Und für Bürgermeister Andreas Buske ist der Ausbau nun ein weiterer Schritt in Richtung einer Digitalisierung und einer Smart-City. Fibernet-Geschäftsführer Thomas Heusel und Bauleiter Hagen Ziemer betonten den reibungslosen Ablauf zwischen allen Beteiligten und den professionellen Einsatz der Baufirma Aytac. „Das klappt nicht überall so“, bedankte sich Thomas Heusel. Zwei Aytac-Kolonnen waren permanent im Einsatz. Vor Ort wurden wöchentlich Herausforderungen besprochen, Probleme gelöst.

Die Ortsvorsteherin berichtete auch von einer positiven Stimmung in der Bevölkerung. In den zurückliegenden zwei Jahren wurden rund zwölf Kilometer Glasfaserkabel verlegt, dazu weitere 5,3 Kilometer Hausanschlüsse im privaten Bereich. Von den rund 600 Häusern sind jetzt bis dato 450 ans Glasfasernetz angebunden. Absehbar sei derzeit ein Anschluss von 470 Häusern. Entstanden sind im Ortsteil am Straßenrand vier Mehrfunktionsgebäude, in denen die Leitungen zusammengeführt werden sowie 15 weitere Verteiler.
Während Oberflockenbach früher ein „grauer Fleck“ bei der digitalen Infrastruktur war, ist die Versorgung jetzt überdurchschnittlich gut. Denn die Randlange brachte für die Bürger einen Vorteil mit sich: Der Glasfaseranschluss wurde staatlich gefördert, der Anschluss bis ins Haus war kostenlos – und wird es noch eine kurze Zeit so sein, weil die Baufirma noch ein paar Wochen vor Ort sein wird. Es lohne sich also, so Carola Meyer, sich noch schnell zu entscheiden. Wer Interesse hat, kann sich der Einfachheit selber sogar an die Ortsverwaltung halten (unter oberflockenbach@weinheim.de), bietet die Ortsvorsteherin an.
Wenn in wenigen Wochen der Netzbetreiber NetComBW die Leitungen bedient, wird Oberflockenbach in der ersten Liga der Internetverbindungen spielen. Der Unterschied in der Übertragungsgeschwindigkeit ist gewaltig. Früher war ein Megabit der Standard, dann, nach der „Backbone“-Verlegung, waren es 50 Megabit und jetzt seien bis zu 1000 Megabit möglich – je nach Vertragsabschluss der Nutzer.  Homeoffice in Oberflockenbach sei damit keine Frage der Infrastruktur mehr, sondern nur noch eine Frage der Organisation, so Carola Meyer, die sich mit Bürgermeister Buske einig ist: „Hier haben wir zum Wohle aller gemeinsam geliefert.“