Szenen einer Revolution
Die Besucherinnen und Besucher erleben den Vormärz, die Situation von Handwerkern, Bauern und Taglöhner in diesen Tagen. Es ist Aufregung im ganzen Land, die Leute deklamieren „Gott segne das liebe Vaterland! Wie ist die Zeitung doch interessant“! 20 Schauspielerinnen und Schauspieler der Holzwurmtruppe übernehmen die Rollen von Bäuerinnen, Gerbern und Lehrern, Pfarrern, Juristen und Künstlern, die Pressefreiheit und mehr Beteiligung an der Lenkung ihre Geschicke fordern. Bei der Inszenierung des Attentats wird es ernst: „Das haben sie sich verdient, die hohen Herren. Uns kann man nicht länger mit preußischen Soldaten drohen.“ Nun denn, die waren allerdings schon durch und so waren die Folgen des Attentats für die preußischen Truppen nicht ganz so dramatisch, wie von vielen erhofft.
Freilich, die Revolutionäre von damals, sie traf die Härte der Obrigkeit, Friedrich Härter und viele andere mussten jahrelang ins Gefängnis oder, wie der Sohn Härters, in die USA fliehen. Härter hat sich davon nicht mehr erholt. So wird der Pfarrer Julius Zäringer alias Holger Mattenklott seine Rede am Grab mit den Worten schließen:
„Und wer wie er geliebt / Volk, Vaterland, die Seinen / Der hat ein Recht darauf / Dass alle ihn beweinen“.
Neben den Schauspielerinnen und Schauspielern des Theatervereins Holzwurm spielt ein Bläserensemble der Musikschule unter der Leitung von Martina Heimes auf und Erster Bürgermeister Dr. Fetzner tritt in der Rolle des Barden in Erscheinung, der vom Traum der deutschen Republik singt. Der Eintritt ist frei. Über Spenden zur Deckung der Kosten und zugunsten des Alten Friedhofs freuen sich die Veranstalter.
So., 14.7.19
18:00 Uhr und 19:30 Uhr
Eintritt frei
Musikschule Badische Bergstraße
Bürgerstiftung Weinheim
Holzwurm Theater