Weinheim legt Teststrategie vor
Ab nächster Wochen in Schulen und KiTas – Sozialministerium stellt Antigen-Schnelltests zur Verfügung
Ab der nächsten Woche, wenn die Grundschulen und KiTas in Baden-Württemberg wieder schrittweise öffnen, gibt es auch für die Einrichtungen in Weinheim eine Teststrategie, vorgelegt vom Amt für Bildung und Sport und besprochen im Krisenstab der Stadt Weinheim. Danach können sich ab der kommenden Woche und dann jeweils zweimal pro Woche alle Personen, die in einer Weinheimer Grundschule oder einer kommunalen KiTa arbeiten, kostenlos am Arbeitsplatz testen lassen, um sicher zu gehen, dass sie nicht coronainfektiös sind.
Mit der kommunalen Teststrategie konnte sich die Stadt nun in einer ersten Charge 4450 Antigen-Schnelltests sichern, die das Sozialministerium zur Verfügung stellt und auch bezahlt. Für die Kommune entstehen keine Beschaffungskosten. Die Zahl reicht für das zweimalige Testen des Personals pro Woche bis mindestens Ende März. „Als Stadt Weinheim ist es unser Ziel, dass möglichst viele Personen von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Wir sehen in dieser Strategie einen weiteren wichtigen Baustein bei der Bekämpfung des Corona-Virus“, so Bildungsamtsleiterin Carmen Harmand. Die Menge der Tests errechnet sich aus der Zahl der in diesen Einrichtungen beschäftigten Personen, sowohl bei der Kommune als auch beim Land, also zum Beispiel die pädagogischen Fachkräfte in den Kitas, Schulsozialarbeiter, Personal in der Grundschulbetreuung, Sekretariatsmitarbeiter aber auch Lehrkräfte – insgesamt sind es rund 370. Mit den freien Trägern von KiTas finden gerade Abstimmungsgespräche statt.
Die Tests werden außerhalb der Unterrichts- bzw. Betreuungszeiten in den Einrichtungen von eigenem geschultem Personal vorgenommen. Das Fachamt hat organisiert, dass in den nächsten Tagen Personen, die Tests vornehmen, fachmännisch geschult werden. Die Stadt kann dabei auf die Hilfe von Dr. Elke König setzen. Die Chefärztin an der GRN-Klinik ist auch Beraterin im städtischen Krisenstab. Pro Einrichtung sollen zwei bis drei Personen geschult werden. Grundsätzlich sei, so Carmen Harmand, auch eine Kooperation mit externen Partnern denkbar, wie Apotheken, Arztpraxen oder Testzentren, wenn die Tests auch dabei in der Einrichtung selbst vorgenommen werden und für die Kommune keine Kosten entstehen. Oberbürgermeister Manuel Just zeigte sich sehr erfreut über das Engagement seines Amtes und der Schulen, das zur Weinheimer Teststrategie geführt hat. „Damit leisten wir das, was eine Kommune im Moment beisteuern kann“, so der Rathauschef.