„Hampton by Hilton“ für Weinheim
Ausschuss soll am Mittwoch das Hotelprojekt am Bahnhof voranbringen – Eröffnung für 2028 geplant
Jetzt gibt es keine Zeit zu verlieren. Der Ausschuss für Technik, Umwelt und Stadtentwicklung soll in seiner öffentlichen Sitzung am Mittwoch, 12. November, 16 Uhr, im Rathaus (Schloss) das Hotelprojekt am Bahnhof eine Stufe weiterbringen, dessen Pläne schon eine Weile in der Schublade liegen. Jetzt ist aber eine Realisierung in greifbarer Nähe. Wenn der ATUS dem Zeitplan und dem weiteren Vorgehen zustimmt, dann findet noch in diesem Jahr die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit statt. Im ersten Quartal 2026 könnte dann der Offenlage-Beschluss und Mitte 2026 der Satzungsbeschluss gefasst werden. Nach dieser Planung könnte das „Hampton by Hilton“ im Jahr 2028 stehen und Gäste beherbergen.Die Vorhabenplanung der Firma Stadtquartier Entwicklungsgesellschaft mbH sieht ein Hotel der Marke die zur Hilton-Gruppe gehört auf Drei-Sterne-Plus/Vier-Sterne-Niveau vor mit insgesamt 113 Zimmern, Lounge, Seminarbereich, Frühstücks-/Snackbereich und Fitnessbereich vor. Zu den früher schon vorgesehenen 105 Regelzimmern sind nun acht weitere so genannte Longstay-Zimmer dazugekommen, die zielgruppenorientiert die Bedürfnisse insbesondere von Businessgästen ansprechen sollen, die mehrere Tage oder Wochen Aufenthalt buchen. Die Erhöhung der Zimmerzahl sei eine Antwort auf die massive Baukostensteigerung der vergangenen Jahre und aus Gründen der Wirtschaftlichkeit vorgenommen worden. Synergien mit dem städtischen Umfeld, speziell dem Unternehmen Freudenberg und dessen geschäftlichen Gästen, können entstehen, da das Vorhaben so noch besser auf die Bedürfnisse der Geschäftsreisenden reagiert. Die Begründung ist aus Sicht der Verwaltung nachvollziehbar. Aus architektonisch-städtebaulicher Sicht wird die geringfüge Anhebung der Zimmerzahl als verträglich bezeichnet.Da die Planung den Empfehlungen einer für Weinheim im Jahr 2018 erstellten Hotelbedarfsanalyse entspricht, ist zu erwarten, dass ein entsprechender Bedarf besteht. „Die Planung ist als Ergänzung der bestehenden Hotelinfrastruktur in der Innenstadt einzustufen, Auswirkungen auf die bestehenden Angebote sind nicht zu erwarten“, so analysiert das Amt für Stadtentwicklung in der Vorlage an den Ausschuss.Die Stadtplaner sehen in dem Hotelbau nicht nur eine touristische Aufwertung für die Stadt, sondern auch eine städtebauliche Verbesserung: Die geplante Bebauung stelle die städtebaulich wünschenswerte räumliche Fassung des Stadtraums her, die darüber hinaus eine lärmabschirmende Wirkung für die nördlich gelegene Wohnbebauung entwickelt.Gemäß der in Weinheim festgesetzten klimagerechten Bauleitplanung wird den Erfordernissen des Klimaschutzes in der vorliegenden Planung durch Maßnahmen, die dem Klimawandel entgegenwirken und Maßnahmen, die der Anpassung an den Klimawandel dienen, Rechnung getragen. Das Projekt entspreche ohnehin den beiden übergeordneten Zielen der klimagerechten Bauleitplanung. Es handelt sich um eine Innenentwicklung, Flächenpotenziale im bestehenden Siedlungsbereich werden gezielt aktiviert. Darüber hinaus werde mit einer hohen – gleichfalls angepassten - städtebaulichen Dichte geplant.Am Sitzungstag am 12. November geht es im ATUS unter anderem noch um den Austausch der LED-Beleuchtung an der DBS sowie eine Wohnbebauung in der Weinbergstraße. Um 18.30 Uhr schließt dann eine ebenso öffentliche Sitzung des Hauptausschusses an, darin geht es unter anderem um den aktuellen Stand bei der Digitalisierung der Schulen, um die Erneuerung eines Weges auf dem Friedhof in Hohensachsen, um Dienstkleidung für den Baubetriebshof und die Kopierer- und Druckerkosten der Stadtverwaltung.
