Mehr IT-Infrastruktur fürs Rathaus
Es ist in Behörden nicht anders wie in der Wirtschaft und Industrie: Nur eine moderne IT-Infrastruktur bietet die Voraussetzung für ein rasches und sicheres Vorankommen bei der Digitalisierung. In diesem Sinne plant auch die IT-Abteilung der Stadt Weinheim eine umfassende Modernisierung ihrer IT-Infrastruktur.
Das bestehende Netzwerk wurde im Laufe der Jahre kontinuierlich erweitert, argumentieren die städtischen IT-Experten in einer Vorlage, die am Mittwoch im Hauptausschuss diskutiert wurde. Es war die erste Sitzung nach der Sommerpause.
Die IT-Abteilung der Stadt argumentierte im Vorfeld auch mit dem Thema Cypersicherheit. Denn ein weiterer entscheidender Bestandteil des Projekts ist der Austausch der bestehenden Firewall, da das aktuell genutzte Produkt ausläuft. Da die Firewall eine zentrale Rolle im Netzwerk übernimmt, wird sie von Beginn an in die Planung der neuen Netzwerkinfrastruktur einbezogen. Die neue IT-Strategie setzt den Fokus auf eine Migration zu „Best of Class“-Lösungen. Im Rahmen dieser Modernisierung soll ein separates Zielnetz aufgebaut werden, das unabhängig vom bestehenden System entwickelt und migriert werden kann. Schwerpunkte der Netzwerkplanung sind die Segmentierung (VLAN/Subnetze), die Redundanz zur Erhöhung der Ausfallsicherheit, die Cloud-Anbindung für eine zukunftssichere Infrastruktur (Datenschutzkonform), die Quality of Service (QoS) zur Sicherstellung der Priorität für wichtige Anwendungen, die Zugriffskontrolle für eine verbesserte Sicherheit und Kontrolle sowie ein Monitoring zur kontinuierlichen Überwachung und Optimierung der Netzwerkinfrastruktur.
Der Hauptausschuss gab für das Vorgehen ebenso grünes Licht wie für die Beschaffung eines vollelektrischen Dienstfahrzeuges Renault Kangoo und gleichzeitig den Auftrag an das ortsansässige Autohaus Sporer zum von 26 000 Euro brutto. Der vollelektrische Kangoo soll dem Bodendienst und dem Amt für Kultur, Tourismus und Wirtschaft zur Verfügung stehen. Der Hauptausschuss gab außerdem rund 32 000 Euro für die Beschaffung von Küchengeräten für das Schlossparkrestaurant frei; die neuen Geräte wurden im Zuge des letzten Pächterwechsels erforderlich.
Der ATUS vergab im Anschluss die Vergabe der Fassadenarbeiten WDVS der Sporthalle der Pestalozzi-Grundschule für eine Angebotssumme in Höhe von brutto rund 176 000 Euro. Bei der Turnhalle an der Pestalozzi Grundschule wurde nach schweren Putzschäden in einem ersten Bauabschnitt 2024 die Straßenfassade gesichert energetisch sinnvoll gedämmt. Diese Maßnahme soll jetzt um die fehlenden drei Seiten des Gebäudes fortgeführt werden. Dabei soll nach dem vorliegenden Sanierungsfahrplan im Rahmen der Gesamtmaßnahme ein Wärmedämmverbundsystem aufgebracht, sowie die Fenster getauscht und an der Südseite ein Sonnenschutz für die Verschattung angebracht werden. Eine Förderung über die Bundesförderung für effiziente Gebäude - Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle ist angestrebt und aktuell in Bearbeitung.