Junge Hüpfer brauchen wieder Retter
Der Schlossparkteich in Weinheim wird seit einigen Jahren zur Laichablage von Erdkröten und Grasfröschen aufgesucht, die ihr Sommer- und Winterquartier im benachbarten Exotenwald haben. Ab Mitte Mai, also etwa zwei bis drei Monate nach Laichablage, verlassen die fertig ausgebildeten Kröten und Frösche, die nur etwa zehn Millimeter groß sind, ihr Laichgewässer in Richtung Wald.
Zum Schutz der Amphibien stellt die Stadt Weinheim in Kooperation mit BUND und NaBu am 10. Mai ab 9.30 Uhr um den Schlossparkteich einen Amphibienleitzaun auf. Die „Hüpferlinge“ sollen so vor einem unbeabsichtigten Zertreten bewahrt werden. Gerade im Heimattagejahr ist dies besonders wichtig, da durch die vielen Veranstaltungen, die dieses Jahr stattfinden, im Schlosspark viel los sein wird. Um sicher in den Exotenwald zu gelangen, müssen sie also dorthin getragen werden.
Für den Zaunbau am 10. Mai und den Transport der kleinen Amphibien sucht die Stadt Weinheim noch freiwillige Helfer. Einweisungen für den Umgang mit den kleinen Tieren finden am 10. Mai ab 12 Uhr, am 14. Mai ab 19 Uhr und am 20. Mai ab 19 Uhr statt. Wer in der Zeit von Mitte Mai bis Mitte Juni (gerne auch nur tageweise) Zeit und Lust hat, bei der Amphibienrettungsaktion zu helfen, kann sich bei der Grünflächenabteilung der Stadt Weinheim, Antje Beckmann per Email a.beckmann@weinheim.de oder Telefon 06201/82-333 oder beim NaBu Weinheim Ortsgruppe@nabu-weinheim.de melden.
Jeder Helfer leistet einen großen Beitrag für den Artenschutz, sagt Antje Beckmann, die städtische Umweltberaterin. Bereits über die Hälfte der heimischen Amphibienarten ist bedroht. Gründe hierfür sind vor allem der Verlust von Lebensräumen, der Klimawandel und der Straßenverkehr. Selbst die Bestände von häufigen Arten wie Erdkröte und Grasfrosch sind rückläufig.