Sanierungsgebiet "Hildebrandsche Mühle"
Die Gebäude auf dem ehemaligen Gelände der "Hildebrandschen Mühle", die bis ca. 1982 als Mühle sowie Grieß- und Graupenfabrik und zuletzt als Sägemühle und Getreidelager genutzt wurde, waren nach der Stilllegung der Mühle zunehmend dem Verfall ausgesetzt. Letzte Wohnnutzungen wurden in den 90er Jahren aufgegeben. Danach lagen große Teile der überwiegend baufälligen Gebäude brach. Mehrere Versuche scheiterten, für das Areal einen Nutzer bzw. eine genehmigungsfähige Nutzung zu finden.
Im Jahr 2009 wurde das Gelände schließlich an einen Investor verkauft, der die denkmalgeschützten Gebäude (Villa und Siloturm) denkmalgerecht sanieren und in Wohnraum umwandeln sowie auch das übrige Mühlengelände für eine Wohnbaunutzung entwickeln möchte.
Der Gemeinderat der Stadt Weinheim hat in seiner Sitzung am 21.10.2009 die förmliche Festlegung des Sanierungsgebiets "Hildebrandsche Mühle" beschlossen, die mit öffentlicher Bekanntmachung am 14.11.2009 rechtskräftig wurde.
Die Städtebauliche Erneuerungsmaßnahme "Hildebrandsche Mühle" wurde am 01.01.2010 in das Bund-Länder-Programm Stadtumbau West (SUW) aufgenommen. Die Durchführungsfrist der Sanierungsmaßnahme endet am 31.12.2023.
Lage und Abgrenzung des Geltungsbereichs
Das Sanierungsgebiet hat eine Größe von insgesamt ca. 8.900 m² und umfasst die Grundstücke der ehemaligen "Hildebrandschen Mühle", Flurstücke Nrn. 19/14, 847 und 859 der Gemarkung Weinheim.
Lageplan des Gebietes für die Vorbereitenden Untersuchungen zur Erweiterung des Sanierungsgebietes
Der Gemeinderat der Stadt Weinheim hat am 19.10.2022 gemäß § 141 des Baugesetzbuchs den Beginn der Vorbereitenden Untersuchungen zur förmlichen Festlegung des Sanierungsgebietes "Hildebrandsche Mühle" - Erweiterung beschlossen.
Das Untersuchungsgebiet umfasst teilweise das Flurstück 2907 und wird umgrenzt von der Weschnitz im Norden, der Grenze des Landschaftsschutzgebietes im Osten (nicht bebaute Fläche des Grundstückes 2907), der Grenze zum Flurstück 2902/1 im Süden sowie der Grenze des bisher bestehenden Sanierungsgebietes im Westen (Flurstück 859). Das Gebiet ist ca. 2800 m² groß.
Im Rahmen dieser vorbereitenden Untersuchungen wird die Sanierungsbedürftigkeit des untersuchten Gebiets überprüft. Die vorbereitenden Untersuchungen dienen dazu, Beurteilungsgrundlagen zu gewinnen über die Notwendigkeit der Sanierung, die sozialen, strukturellen und städtebaulichen Verhältnisse und Zusammenhänge sowie die anzustrebenden allgemeinen Ziele und die Durchführbarkeit der Sanierung im Allgemeinen.
Ziele der Sanierung
Wesentliches Ziel der Sanierung ist die Schaffung von (weiterem) Wohnraum sowie Flächen für hochwertige Dienstleistungen auf dem Grundstück der "Hildebrandschen Mühle" unter Berücksichtigung der denkmalschutzrechtlichen Belange und Wahrung des besonderen städtebaulichen Charakters des Ensembles.
Dementsprechend sind vorrangige Ziele dieser Sanierungsmaßnahme:
- Abbruch nicht erhaltungsfähiger Bausubstanz unter Beachtung denkmalschutzrechtlicher Belange mit anschließender städtebaulich angepasster Neubebauung
- erhaltende Erneuerung durch Modernisierung und Instandsetzung der Ortsbild prägenden historischen Bestandsgebäude unter Beachtung denkmalschutzrechtlicher Belange (Villa und Siloturm)
- Schaffung von Flächen für Wohnnutzung sowie wohnverträgliche gewerbliche Nutzungen
- dadurch Verhinderung von städtebaulichen Fehlentwicklungen (z.B. durch die Ansiedlung von mit der Wohnnutzung unverträglichen gewerblichen Nutzungen)
- Verbesserung der Gebietserschließung in Abhängigkeit von den künftigen Nutzungen
Fördermöglichkeiten / Begünstigungen
Die umfassende Sanierungsmaßnahme "Hildebrandsche Mühle" wird im Rahmen des Programms Stadtumbau West gefördert durch den Bund, das Land und die Stadt Weinheim. Hierfür hat die Stadt Weinheim mit dem Investor entsprechende Verträge geschlossen.
Ansprechpartner
Frau Hildebrandt
Stadt Weinheim
Amt für Stadtentwicklung
Rathaus/Schloss, Eingang D, 3. OG, Zimmer 409b
Tel.: 06201 / 82 -428
e-mail
Weiterführende Informationen
Geltungsbereich Sanierungsgebiet "Hildebrandsche Mühle" (261 KB)