Auszug aus der Geschichte Hohensachsens
Erste Erwähnung findet der Ort Hohensachsen in einer Urkunde des Benediktiner Klosters Lorsch im Jahre 779, zu der Zeit noch unter dem Namen „Sahsenheim“ im Verbund mit den Ortschaften Lützelsachsen und Großsachsen. Als geistlicher Mittelpunkt dieser drei Ortschaften wird Hohensachsen erstmals im Jahre 1071 als „Sachsenheim Superior“ erwähnt.
In der Ortsgeschichte spiegelt sich das ständige Auf und Ab im Wandel der Zeiten wider. Der Niedergang durch Kriege, Zerstörungen und Epidemien wechselte sich ständig mit dem friedlichen Wiederaufbau ab.
Dabei nahm die Anzahl der Einwohner stetig zu. Im Jahre 1439 wurde eine Einwohnerzahl von 170 in den Archiven notiert, die sich bis zum Jahre 1973, der Eingemeindung als Stadtteil Weinheims auf stolze 2400 Einwohner entwickelte.
Einer der frühesten Zeitzeugen ist der heutige „Alte Friedhof“ hoch über Hohensachsen, der sich auf den Mauerresten der früheren „St. Jakobuskirche“ befindet. Die „Kirche auf dem Berg“ als Kirche der drei Sachsenorte diente Pilgern auf einem in der Nähe vorbei führenden Pilgerweg nach Santiago de Compostela als Anlaufstelle und Rastpunkt. Sie findet erstmals Erwähnung im Jahre 989 in Schriften des Klosters Lorsch und besteht mit wechselhafter Geschichte durch Zerstörung und Wiederaufbau bis zu ihrem Abbruch im Jahre 1770.
Ebenfalls Zeugnis über vergangene Tage legt das Bergwerk „Grube Marie“ im Kohlbachtal ab. Das von 1012 bis zum Jahre 1885 in Betrieb befindliche Bergwerk dient heute mit regelmäßigen Führungen als beliebte Touristenattraktion.
(Quelle: Festschrift "1200 Jahre Hohensachsen" zum Jubiläum im Jahr 1979)